Rundbrief lesen
Regelmäßig versende ich einen Rundbrief mit aktuellen Terminen. Gelegentlich teile ich auch Gedankenimpulse, einige davon auch hier …
Wer den Rundbrief bekommen möchte, kann mir eine Mail senden und wird dann in meinen Verteiler aufgenommen. Der Rundbrief kann jederzeit unkompliziert per mail wieder gekündigt werden.
Rundbrief Auszug März 2024
… Schön, wenn wir uns demnächst wieder sehen. Um in der klangvollen Stille gemeinsam Kraft zu tanken. Die Rückbesinnung, das Lauschen, die Offenheit unserer Wahrnehmung weitet den inneren Raum. Unsere Fähigkeit, inmitten des immer schriller tönenden Kriegsgebrülls friedvoll im Herzen verankert zu sein, lässt die Samen des Friedens aufgehen und die Angst vor einem ungewissen Morgen vergehen.
Irgendwo las ich mal einen Satz, der sinngemäß so lautet: Wir hören das laute Niederkrachen der Bäume, die gefällt werden. Aber nicht das Aufgehen der Samen und leise Wachsen der Keimlinge und Pflanzen. Diese stille Lebendigkeit in allem was ist (wieder) wahrzunehmen, bedeutet für mich Heilung. Mich mit der schier unendlichen Lebenskraft zu verbinden, mich leiten und tragen zu lassen. In Zeiten der Dunkelheit zu vertrauen, dass der Tag wieder kommt. Dem noch verborgenen Potential Raum für Entfaltung geben.
Vielleicht kennt jemand die noch relativ junge Dokumentation von dem Regisseur Volker Schlöndorff "Der Waldmacher"? Ich habe diesen Film inzwischen schon 2x angeschaut und bin fasziniert von dem, was ich da gesehen habe. Es geht um den Agrarwissenschaftler Tony Rinaudo, der als junger Mann mit einer großen Vision nach Afrika ging. Er wollte die Wüste begrünen. Doch alle bisher bekannten Maßnahmen scheiterten. Eines Tages war er allein in der Weite der Wüste, rings um ihn herum nur Karst, Wind und Staub. Aus purer Verzweiflung über sein Versagen ging er in sich und betete. Kurz danach entdeckte er ein paar grüne Blätter. Und die Erkenntnis kam zu ihm, wie er dieses karge Gewächs beschneiden musste, damit es zu einem Baum heranwachsen kann. Wow. Und genau dieser Moment war der Beginn einer großen Erfolgsgeschichte. Der Film zeigt Gegenden, in denen die Menschen aufgrund dieser Methode wieder ihre Nahrung erzeugen können. Wie sie Hoffnung gewonnen haben. Wen es interessiert, findet hier Infos dazu https://www.swr.de/swr2/film-und-serie/volker-schloendorffs-erste-kino-doku-ueber-tony-rinaudo-und-das-wunder-der-baeume-der-waldmacher-100.html
Für mich ist diese Doku ein leuchtendes motivierendes Sinnbild für das unendliche Heilpotential für Mensch und Natur. Das potentiell Mögliche ist nicht immer gleich sichtbar. Lebendigkeit will zugelassen und auch ermöglicht werden. Schaffen wir Bedingungen für diese kraftvolle Selbstregulation, dann geschieht Regeneration und Heilung. Ein großes Danke an all die Heilkundigen, die dieses Geheimnis in ihrer täglichen Begleitung von Menschen und in der Bearbeitung der Natur schon anwenden. Hoffen wir für die Zukunft, dass sich diese Sicht verbreitet und geben wir unseren Teil dazu ...
Rundbrief Auszug Januar 2024
Das noch junge Jahr 2024 läuft sich so allmählich warm. Es ist viel los im Lande wie auch überall sonst in der Welt. Die Frage bleibt, wie wir angesichts der allgegenwärtigen Krisen, scheinbaren Bedrohungen und Gewalttätigkeiten zuversichtlich bleiben können. Mehr denn je habe ich das Gefühl, dass es wichtig ist, immer wieder still zu werden, sich zu zentrieren, zu erden, den inneren Kompass wahrzunehmen, auf die Stimme des Herzens zu hören. Für das einzustehen, was mir/dir/uns bedeutsam ist. Doch dabei auch die eigenen Grenzen zu kennen, auf sich selbst zu achten und die Batterien immer wieder neu aufzuladen. Sich rückzubesinnen. Sich zu verbinden mit anderen Menschen, mit der Natur ....
Themen gibt es derzeit genug, die uns ängstigen könnten, die uns ungehalten und wütend machen. Themen, die danach schreien, gelöst zu werden, Gerechtigkeit und Heilung zu erfahren. Sich mit Feuer und Flamme einer Sache zu widmen, kann aber auch im Ausbrennen enden, wenn das Feuer nicht zwischendurch immer mal wieder in einer kleineren Glut glimmt. Ständig innerlich auf Hochtouren zu laufen, kann zu ungerechten Bewertungen führen, zu unbedachten Handlungen. Und auch dazu, Streit zu schüren statt zu schlichten und zu befrieden. Das gilt im Kleinen wie im Großen.
Ich denke, wir sind gerade in einem gigantischen Umwälzungsprozess. Viel Angst und Gewalt bedrückt die Menschen. Aber auch viel Liebe, Hoffnung und friedvolles Wirken ist schon im Feld! Das wird so oft einfach übersehen, nicht wahrgenommen. Im aufeinander acht geben und füreinander einstehen - in der Verbindung - können wir uns gegenseitig wieder daran erinnern. Vielleicht haben wir die kraftvolle Macht des Miteinanders irgendwann verlernt. Aber wir können sie uns wieder rückerobern.
In diesem Sinne freue ich mich, wenn die Temperaturen wieder milder werden. Mit dem "Dialog im Wald" möchte ich auch in diesem besonderen Wandlungsjahr weiterhin den Raum öffnen, um miteinander still zu werden, sich an die gemeinsame Gestaltungskraft zu erinnern und miteinander in den Austausch kommen. Aktuell gibt es noch keinen Termin, aber sicher werde ich im nächsten Rundbrief einen Termin vorschlagen ...
Rundbrief Auszug Oktober 2022
Tja - was bleibt, wenn alles sich verändert? Das Thema Veränderung/Wandlung/Heilung begleitet mich seit so vielen Jahren schon. Den eigenen Körper wahrnehmen und erforschen, seine schier unendlichen Regenerations-, Selbstheilungs- und Gestaltungsfähigkeiten zu entdecken, ist für mich das, was bleibt und trägt. Es ist lebendig. Es verändert sich ständig. Im Körper bleibt nichts wie es war. Das gilt sicher für alles im großen Weltengeschehen. Wer sich auf diesen Prozess einlässt, wird sich in der Unsicherheit, auf schwankendem Boden sicher fühlen. Es bewährt sich in Zeiten von Krisen und Umbrüchen. Ich kann das spüren und bin dafür sehr dankbar. Dankbar für den Tanz des Lebens.
Dennoch. Es bleiben immer Fragen, auch Zweifel, hier und da Ungeduld, Wut. Eigentlich die ganze Palette von Emotionen. Auch das ist Leben und will integriert werden. Wie können wir angesichts all der Gewalt und Manipulationsmacht, die uns umgibt, in der Zuversicht bleiben? Das Patentrezept gibt es nicht. Stille und Rückbesinnung, Atmen, Wahrnehmen was ist, hilft mir persönlich, Abstand zu gewinnen. Und dann kommt wieder dieses Dennoch. Da gibt es immer wieder diesen Kreis, in dem sich alles zu drehen scheint. Bevor der Kreis wieder mal - und das ist sicher - zur Aufwärtsspirale wird ....
Warum schreibe ich das? Ich bin zuversichtlich und gleichzeitig realistisch. Und ich bin skeptisch, wenn mir jemand erzählen will, wie "es" geht und wie es richtig ist. Mein Tanz des Lebens will Fragen stellen, wie Min Tanaka es einmal sagte. Im Fragen bin ich lebendig. Und lese die Zeichen. Bin offen für Wunder. Sehe viele Möglichkeiten. Nehme wahr, was für mich stimmt ...
Ich wünsche uns allen, dass wir einen guten Weg finden und Vertrauen in das Heilende gewinnen. Auch die Sicherheit, uns in diesen chaotischen Zeiten schöpferisch lebendig zu bewegen und unseren ureigenen Wirkungsraum zu entdecken und zu gestalten. Die Welt zu dem zu machen, wie wir es möchten.
Rundbrief Ende Mai 2022
Wie geht es dir, wie geht es mir, ja - wie geht es uns allen eigentlich in diesen Tagen und Wochen? Der Boden unter unseren Füßen schwankt heftig und verstörende Nachrichten flimmern pausenlos über unsere handy displays und Fernsehbildschirme. Die guten Nachrichten müssen wir selber schreiben und das tun zum Glück schon viele von uns.... Doch die Herausforderung bleibt: Wie können wir Wahrheit von Täuschung unterscheiden (lernen) und die Sucht nach (destruktiven) Nachrichten - egal ob sie aus den Leitmedien kommen oder auf versteckten Kanälen geteilt werden - besiegen. Einfach abschalten fällt schwer.
Eine wachsende Anzahl von Menschen leidet an Depressionen, innerer Panik, Resignation und Angst. Auch die überfüllten Kinderpsychiatrien sprechen Bände. Die suggestive Macht der medialen Bilder und Worte zeichnet ihre Spuren in unsere Seelen. Diese Kraft ist tiefgreifend kränkend, sie ist spaltend und schwer belastend. Was geschieht mit uns, wenn wir dieser Entwicklung ihren Lauf lassen? Unbemerkt und schleichend trennen wir uns ab von uns selbst, von unseren Wahrnehmungen, Gefühlen und unserem Bedürfnis nach Selbstbestimmung. Was bleibt von uns, wenn wir Gefühle nicht mehr in ihrer Vielschichtigkeit wahrnehmen können, weil sie uns ängstigen. Was, wenn die Angst uns besiegt. Wenn wir uns von unseren Mitmenschen abgrenzen, weil sie uns nur noch bedrohlich erscheinen? All das ist geschehen und es geschieht immer noch.
Deshalb mein Wunsch an uns alle:
Schreiben und teilen wir doch endlich die guten Nachrichten, erzählen wir uns doch bitte wieder gegenseitig die wertschätzenden, ermutigenden und hoffnungsvollen Geschichten. Zumindest 50 / 50 ! Unsere Seelen und Körper werden es lieben und sich erholen. Die Schreckgespenster der vergangenen Jahre werden von uns abfallen! Teilen wir unsere Visionen für ein gutes Leben und setzen wir Keimlinge der Hoffnung.
Für viele Menschen passiert das gerade zum ersten Mal in ihrer Lebensspanne. Sie haben erkannt, dass sie viel Zeit mit sinnlosen Zielen und Handlungen verbracht haben. Andere durchschreiten tiefe Heilungsprozesse, räumen auf, was in den Tiefen ihrer Seelen brodelt und sie spüren die Sehnsucht, sich sinnvoll mit ihren Kompetenzen und Ressourcen zu engagieren. Und ja - ich meine, dass jeder Mensch etwas hat, das sich zu teilen lohnt und das die Welt, unser Zusammenleben und unsere Umwelt ein kleines Stück besser machen wird. Gelegenheiten dazu gibt es in diesen Zeiten viele ...
Rundbrief April 2022
Wie geht es Dir in dieser Zeit? Hast du das Bedürfnis nach Austausch?
Dann bist du am kommenden Donnerstag, dem 10. März herzlich zum
"Dreisamufer - Treff" im Freiburger Osten eingeladen. Miteinander zu reden entlastet die Seele. Neue Perspektiven können auftauchen. Zuversicht und Hoffnung
bekommen Nahrung. Ich freue mich deshalb, wenn wir an diesem Nachmittag
miteinander ins Gespräch kommen. Ich werde ab 15.30 Uhr vor Ort sein. Anmeldung und genaue Ortsbeschreibung gern per mail.
Das Dreisamufer ist für mich in den vergangenen zwei Jahren zu einem
einladenden Platz der Begegnung, des Trostes und der Lebendigkeit
geworden. Wir trommeln dort jeden Montag bei fast jedem Wetter und treffen uns dort auch gelegentlich zum Singen. Auch diese Zusammenkünfte sind offen zum aktiven Mitwirken oder einfach mal vorbeischauen, lauschen, tanzen, sein.
Wenn auch die äußeren Umstände zeitweise mehr als bedrückend und
ausgrenzend waren, immer noch sind und nun sich aktuell bedrohlich
zuspitzen: Es gibt immer einen Weg, eine Erfahrung, eine Zusammenkunft,
die wieder Mut macht und Kraft gibt für die nächsten Schritte. Hoffnung.
Halt gibt in einer Zeit, in der nichts mehr bleibt wie es mal war.
Die Menschheit steht an einem Wendepunkt. Immer noch wirkt die
zerstörerische Kraft von Krieg, Gewalt, Manipulation, Herrschaft und
Gier. Auf der anderen Seite gibt es inzwischen soviele Menschen und
Initiativen, die schon lange neue Wege gehen. Wege des Herzens und der
Verbundenheit. Und diese Menschen werden immer mehr. Sie erkennen, dass
sie selbst eine neue Realität erschaffen können. Gemeinsam mit anderen.
Wir sind das Immunsystem der Erde. Wir können das Blatt wenden. Unsere
Projekte sind wie Akupunkturpunkte, durch die Heilungsprozesse angeregt
werden. Dabei ist nichts zu klein. Jede/r kann in diesen Zeiten einen
Platz zum Wirken finden. In der gefühlten Verbindung weben wir ein
heilsames Netz, das immer mehr Menschen tragen kann. Ein Netz, das sich
um den Planeten webt, damit auch die Natur samt ihrer Geschöpfe
regenieren kann ...
Ja - etwas in mir ist davon fest überzeugt. Es ist eine starke Vision,
die da in mir lebt. Und ich tue meinen kleinen Teil dazu. Schön, wenn
sich unsere Wege ergänzen, berühren, erweitern, vernetzen, im Herzen
verbunden sind.
8. Juli 2021
Am Sonntag, dem 28. Juli starten wir um 10.30 Uhr hier in Ebnet wieder zum "Corona und WIR - Dialog im Wald". Dazu möchte ich herzlich einladen und freue mich über eine verbindliche Anmeldung. Ausführliche Informationen finden sich unter diesem Link http://www.ulrike-fahlbusch.de/corona-und-wir-dialog-im-wald.html Schön, wenn wir uns am Sonntag (wieder) sehen.
Im vergangenen Winter - als der Dialog aufgrund der Maßnahmen offiziell nicht stattfinden durfte - hat mich manchmal beschäftigt, ob der "Slogan" (Corona und WIR) auch in der Zukunft weiterhin zum achtsamen, kreativen Walddialog passen würde. Inzwischen denke ich JA. Die C - Zeit hat soviele Spuren und Gräben in die Welt und in unsere Seelen gezeichnet, dass wir wohl auf lange Zeit damit beschäftigt sein werden, diese zu verstehen, aus ihnen zu lernen und Wunden zu heilen. Mein Wunsch ist, dass das WIR in der Welt zunehmend mehr Raum einnimmt als das C .... Möge der Walddialog dazu ein kleiner Baustein sein.
Denn es ist höchtste Zeit für die Frage: In was für einer Welt werden (bzw. wollen) wir in Zukunft leben? Welche Werte und Verhaltensweisen werden unser Zusammenleben, unsere Medizin, unsere Bildung und Wirtschaft bestimmen? Vor einigen Jahren war ich aufgrund einer Malaria Erkrankung in einer Buschklinik in Gambia. Der Arzt vor Ort interessierte sich sehr für die deutsche Patientin und fragte mich auch, was ich beruflich mache. Ich versuchte, mit einfachen Worten eine Erklärung, war mir aber sehr unsicher, ob das für ihn Sinn machte. Es machte tatsächlich Sinn für ihn, denn er wurde sehr ernst und reagierte, indem er nahezu ehrfürchtig die Definition der Weltgesundheitsorganisation von Gesundheit "aufsagte". In der Ottawa Charta von 1986 definierte die WHO nämlich damals Gesundheit als einen Zustand körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens. Menschen sollen demnach nicht nur frei sein von offensichtlicher Krankheit, sondern darüber hinaus ihre Bedürfnisse, Hoffnungen und Wünsche wahrnehmen und selbstbestimmt verwirklichen können. Als das Zitat beendet war, meinte er, Afrika sei davon weit entfernt, sie hätten erstmal andere Probleme zu bewältigen .... Ich konnte damals nur zustimmen.
Doch was ist in den vergangenen Jahrzehnten aus der großen Utopie der WHO in unserer "zivilisierten" reichen Welt geworden? Hätten wir es nicht besser machen können? Bei all den vorhandenen materiellen Ressourcen? Hätten wir nicht ein gutes Leben für Alle möglich machen können? Offenbar konnten wir es nicht. Doch mein Optimismus sagt mir, dass die Zeit jetzt reif ist für ein globales Umdenken. Die Welt des Konsums und der äußeren Errungenschaften, die Welt der vermeintlichen Sicherheit, der Machbarkeit und Vorhersagbarkeit ist eine Scheinwelt. In Wahrheit schwächt und kränkt sie uns. Es ist an der Zeit, dass wir unsere Ängste umarmen und uns der Lebendigkeit zuwenden. Das ist schwankender Boden, aber er lebt. WIR leben, wenn wir uns dem Schwanken anvertrauen.
Ich erlebe in diesen Zeiten viel Aufbruch-Energie. Eine wachsende Anzahl von Menschen will etwas Positives bewegen und die Welt neu gestalten. Manche möchten das einfach für sich selbst, andere haben große Ideen wie die Welt als Ganzes eine bessere sein könnte. Wie auch immer - die bisherigen inneren (Verhaltens) Muster sind weiter aktiv und bestimmen nach wie vor unser Leben. Oft erschweren sie den Neuanfang, weil alte Traumata nicht erlöst sind und vielfältige Stressmuster noch greifen. Wir sind herausgefordert, nun eine tragfähige, gesunde Lebenskultur zu entwickeln. Eine Alltagskultur, die auf Kooperation, Vertrauen und echter Fürsorge basiert. Das ist ein großes Lernfeld für uns alle. Wenn wir uns dem stellen, wird sich ein ganzheitlicheres Verständnis von Gesundheit und ein heilsames Zusammenleben etablieren. Indem wir uns immer wieder neu einlassen und die seelischen, emotionalen, kommunikativen Muster beobachten und zum Ausdruck bringen, wird das heilende Feld stärker werden. Und es wird uns tragen.
Rundbrief 7. Juni 2021
Am kommenden Sonntag, dem 13. Juni starten wir nach vielen Monaten wieder mit dem "Corona und WIR - Dialog im Wald". Treffpunkt ist um 10.30 Uhr in Ebnet, Ende ca. 13 Uhr. Da nur eine begrenzte Zahl von Menschen teilnehmen kann, bitte ich bei Interesse um eine verbindliche Rückmeldung. Mit der Anmeldebestätigung kommen dann noch genauere Infos zum Treffpunkt und zum Ablauf. Mehr Infos zum Walddialog finden sich hier http://www.ulrike-fahlbusch.de/corona-und-wir-dialog-im-wald.html
Ja - es ist eigentlich alles gesagt zur C - Thematik. Was aber meistens nicht gesagt wird ist: Was bewegt mich tief in meinem Inneren. Welche Schmerzen, welche Ängste trage ich mit mir - meistens gut versteckt hinter meinem "sozialen Gesicht" und hinter der Maske. Denn Vieles schmerzt in diesen Zeiten und raubt Kraft. Aber das ist nur das Eine. Still und leise wächst derzeit in vielen Menschen die Zuversicht und der Wunsch, an der Gestaltung einer Welt mitzuwirken, in der sich heilsame Kräfte frei entfalten können. Eine Welt, in der eine Vielfalt an Ideen und unterschiedlichste Ausdrucksformen ihren Platz finden. In der wir echte Fürsorge füreinander leben. Eine Welt, in der die Achtung vor gelebter Vielfalt im Denken und Handeln eine Selbstverständlichkeit ist.
Ja - ich bin überzeugt, dass es wichtig ist, dass wir als Menschen zusammen kommen und miteinander wieder Verbundenheit erleben. Es wird viel von Spaltung gesprochen in diesen Zeiten. Und sicher ist es wichtig, die Augen offen zu haben und zu sehen, was derzeit mit uns geschieht. Doch ich bin sicher, dass wir den spalterischen Kräften mit positiver, wacher und liebevoller Energie die Kraft nehmen können. Das ist der Grund für mich, wieder zum Walddialog einzuladen. Hier geht es nicht um weitere Diskussionen, von denen wir so viele schon geführt haben. Die Erfahrung zeigt, dass gerade in der Stille, in der Rückbesinnung und in der kreativen Gestaltung das Verbindende gestärkt wird. Friedfertigkeit, Zuversicht, Vertrauen. Das alles wird umso wertvoller, wenn es mit anderen geteilt werden kann. Resonanz erleben, sich selbst wieder als handlungsfähig und selbstwirksam empfinden ...
... In diesen Tagen denke ich viel an meine ersten Erfahrungen mit Körpererfahrung, Tanz und Kreativität zurück. Denn vor Kurzem ist 100-jährig Anna Halprin gestorben. Eine Pionierin im Bereich Tanz und Selbstheilung, Kreativität als gesellschaftsverändernde Kraft. Auch wenn ich sie persönlich nicht kennengelernt habe, sehe ich im Rückblick, wieviel von ihren Ideen mich in meiner Arbeit inspiriert hat. Anfang der 90er Jahre habe ich bei einer ihrer Schülerinnen (es war Keriac) eine Ausbildung in Körperarbeit, Tanz und kreativem Prozess absolviert. Die Kraft von Gemeinschaft, von gemeinschaftlichem Gestalten, ist seither für mich ein wesentlicher Kern von Selbstheilungskraft. Ja - und damit auch die Basis von gesellschaftlicher Heilung.
Die Süddeutsche Zeitung schrieb im letzten Sommer zu Annas 100sten Geburtstag, dass die Welt nun (in der C-Krise) eine wie sie bräuchte, um zu vereinen ... (siehe auch links weiter unten). Ich denke, dass wir viele "Annas" brauchen. Viele von uns, die den friedfertigen Geist leben und um die Kraft von selbstheilenden Prozessen wissen. Dazu gehört, dass wir das Sterben in unser Leben integrieren. Der Tanz stirbt in jedem Augenblick, wir können Bewegung nicht einfrieren. Wir können Leben nicht einfrieren vor lauter Angst zu sterben. Vielleicht können wir diese Lehre ziehen in dieser angsterstarrten und machtbessenen Zeit ...
Zum Nachlesen in der SZ https://www.sueddeutsche.de/kultur/ein-idol-feiert-geburtstag-wipfel-der-kunst-1.4964685
und der Nachruf https://www.sueddeutsche.de/kultur/anna-halprin-1.5305599
Und hier noch der link auf die Doku "Breath made visible" über Anna Halprins Leben und Wirken https://www.youtube.com/watch?v=h-6-vamOMxY
Rundbrief 14. Mai 2021
Nach einigen Monaten Rundbrief - Pause melde ich mich heute mit einem Lebenszeichen. Ich wurde schon gefragt, ob ich keine Rundbriefe mehr schreibe. Doch - eigentlich schon. Undendlich viele Gedanken durchkreisen meine Innenwelten in diesen Zeiten. Doch was ist bedeutsam genug und sinnvoll, um es zu teilen? Denn von allen Seiten prasseln ja ohnehin unablässig Meinungen und Informationen auf uns ein. Und mir scheint, als wäre eigentlich alles gesagt. Das große C ist in einen chronischen Zustand übergegangen und dieser ist nach offizieller Vorgabe einzig bewältigbar durch Impfen, Testen, Masken, Abstand. Ist das die Welt, in der wir leben wollen?
Und so interessiert mich eigentlich sehr, wie geht es euch/wie geht es dir jetzt in diesen Zeiten? Wie bewältigst du deinen Alltag mit Kindern und Familie, Beruf und Existenzfragen. Mit all den Besonderheiten, die gefordert sind. Ich wünsche dir sehr, dass du Menschen um dich hast, die dir vertraut sind. Mit denen du deine Fragen, deine Ansichten und Erlebnisse besprechen kannst, ohne verurteilt und ausgegrenzt zu werden. Mi denen du weinen kannst und vor denen du deine emotionalen Schmerzen nicht verstecken musst. Menschen, die dir Kraft geben, um dem sozialen Druck standzuhalten, der sich an vielen Stellen aufgebaut hat. Oder vielleicht gehörst du ja sogar zu denjenigen, die vollständig mit den Umständen zufrieden sind? Mich interessiert das alles sehr und ich freue mich auf jeden Fall über Rückmeldungen.
Tja - Wie kommen wir aus dieser verengten Sicht auf Gesundheit wieder heraus? Und wer ist dieses WIR in Zeiten, wo kein Stein mehr über dem anderen liegen bleibt und ehemalige Zugehörigkeiten massiv in Frage gestellt werden müssen? Dazu habe ich einen Text verfasst. Wer mag, kann ihn hier lesen http://www.ulrike-fahlbusch.de/salutogenese.html
Vieles muss hinterfragt werden derzeit. Doch dabei scheint mir wichtig, den inneren Gedankenstrom immer wieder und ganz besonders auf das zu lenken, was uns in unserem Menschsein vereint. Zu wissen, in welcher Welt wir leben wollen. Und so ist es wunderbar zu sehen, wie sich das Lebendige trotz aller Einschränkungen überall seinen Raum nimmt. Jetzt aktuell natürlich besonders in der Natur, aber auch in der Ausdrucksfreude der Menschen. Ich habe vor einiger Zeit ein Lieblingslied entdeckt, das inzwischen in vielen Ländern der Welt zu spontanen flashmobs inspiriert. Danser encore ... ja wir wollen wieder tanzen, singen, lachen, uns umarmen. Wer es noch nicht kennt, hier ist der link auf das Original https://www.youtube.com/watch?v=SyBEMRyt6Qg Ich schaue mir immer wieder flashmobs aus den verschiedensten Ländern an ...
Überhaupt ist spontanes, musikalisches Miteinander eine wunderbare Quelle von Kraft. Wir haben seit Anfang November quasi den ganzen Winter hindurch jeden Montag bei Kälte, Nässe und im Dunkeln eine "Trommeldemo" angemeldet und uns zum Spielen an der Dreisam getroffen. Verrückt. Aber es hat gut getan und Kraft gespendet für den Rest der Woche. Nun wurde die Veranstaltung vom Ordnungsamt Mitte März verboten. Und wir haben erlebt, wie schnell in diesen Zeiten Polizei-Mannschaftswagen auffahren, um Ungewünschtes zu verhindern. Aber was soll`s. Das Lebendige findet immer einen Weg http://www.ulrike-fahlbusch.de/trommelpower-fuer-die-seele.html Wer wissen will, wie es mit dem Trommeln weitergeht, meldet sich gern bei mir.
Tja - Haben wir uns schon daran gewöhnt, dass so viele Stimmen verstummt sind? Dass z.B. keine Chöre mehr singen? Ich hatte vor einiger Zeit das Erlebnis, dass ich spontan bei meinen "Bewegungsübungen" anfing zu tönen und zu singen. Da wurde mir klar, dass ich schon so lange meine Stimme nicht mehr bewusst gespürt und zum Ausdruck gebracht habe. Es war für mich in dem Moment eine sehr befreiende (und auch nachhaltig wirksame) Erfahrung, aus der in der Folge eine kleine Tonaufnahme mit der Anregung "Erhebe deine Stimme" entstanden ist. Wer mag, fiindet mehr dazu hier http://www.ulrike-fahlbusch.de/selbstregulation-erhebe-deine-stimme.html
Was gibt es sonst noch zu sagen? Ich freue mich schon auf zukünftige Aktivitäten mit Klang, Begegnung und Stille, besonders auch im Wald. Hier ein meditatives Waldklang Video, das kürzlich in der Nähe des Dialog-Platzes im Ottilienwald entstanden ist http://www.ulrike-fahlbusch.de/waldklang.html
Und ja - es beschäftigt mich und viele andere sehr, wie wir die tiefen Wunden heilen können, die derzeit überall aufreissen und wie wir Spaltung überwinden können. Wir alle können dazu beitragen, deshalb hier unsere Einladung http://www.lebnetz.de/bruecken-bauen-spaltung-ueberwinden-mach-mit.html
Meine Linksammlung zur C-Thematik ist auch überarbeitet, zuletzt mit einem podcast bestückt "Erschaffe die Welt, die du dir wünschst" http://www.ulrike-fahlbusch.de/angst-mut-liebe.html
Das war`s für heute von mir. Wie gesagt - ich freue mich über Rückmeldungen, eure Teilhabe, eure Empfehlungen ... und wünsche allen viel Kraft und Zuversicht!
Rundbrief 2. Februar 2021
Mit diesem ersten Rundbrief im Jahr 2021 möchte ich mich zunächst für die Rückmeldungen zu meinem Weihnachtsbrief bedanken. Ich freue mich über das Interesse und schön, dass wir in Kontakt bleiben. Dieser Rundbrief wird vielleicht ein bisschen länger als meistens sonst. Aber ich möchte heute einfach ein paar Gedanken mit euch teilen.
Nun ist bereits der zweite Monat des neuen Jahres angebrochen und fast scheint es, als würde es im neuen Jahr weitergehen wie zuletzt in 2020. Immer noch dröhnt die mediale, angsteinflößende Dauerbeschallung in Sachen C durch unser Land und rund um den Globus. Die Alltagsbewältigung unter den aktuellen Bedingungen strengt an, viele Menschen sind müde und erschöpft. Und die ohnehin schon chronisch atemlose Gesellschaft bekommt noch weniger Luft unter den neuerdings verordneten Supermasken.
Mich macht es phasenweise regelrecht sprachlos, wie eine derartige Entwicklung möglich war und was alles im Namen von Gesundheitsschutz geschieht. Und doch: Ich fühle klar und deutlich, dass der Wind des Wandels nicht mehr aufzuhalten ist und dass er in die richtige Richtung weht. Und ja, er wirbelt auch vieles auf. Die aktuelle Zeit verdeutlicht, dass unsere bisherige Lebensweise nicht geeignet war, um ein gutes Leben für alle Menschen zu ermöglichen. Ich beobachte in den letzten Wochen und Monaten überall intensive „Aufräumarbeiten“. Da werden nicht nur Wohnungen geputzt, entrümpelt und umgestaltet. Viele Menschen spüren einfach mehr als bisher, was (wer) ihnen gut tut und was nicht. Das kann wehtun. Beziehungen werden überdacht und lösen sich auf, dafür kommt Neues, Stimmigeres in das eigene Leben. Überall stirbt Altes und Neues wird geboren. Geburtswehen und Heilungsschmerzen sind allgegenwärtig.
Mein persönlicher Wunsch und meine Hoffnung ist es, dass dieser Aufräumprozess sich auch durch die politischen und wirtschaftlichen Strukturen ziehen wird. Dass Ausbeutungs- und Machtstrukturen überwunden werden und unsere Gesellschaft in einen tiefgehenden Gesundungsprozess eintritt. Dazu wird es in vieler Hinsicht ein Umdenken, eine Umorientierung und eine Erneuerung in unseren Wahrnehmungs- und Denkstrukturen brauchen. Denn ist es nicht so, dass wir bei dem Wort Gesundheit eigentlich eher an gnadenlose Ausmerzung von Krankheit denken als an heilsame Prozesse ? Auch schon vor C ! Und wenn wir in unserem Teil der Welt von einer „gesunden“ Wirtschaftslage sprechen, bedeutet das nicht eher, dass dafür in anderen Teilen der Welt Menschen leiden? Eigenartig, dass wir all das eigentlich schon sehr lange wissen. Warum haben wir nicht frühzeitig die Entfremdung von uns selbst, die Entfremdung von der Natur und die Ausbeutung von Menschen und Ressourcen ernsthaft gestoppt. Warum haben wir zugelassen, dass „die Welt“ (wir) in diese Sackgasse eingefahren ist? In der uns erzählt wird, dass Impfung der einzige Ausweg ist und dass wir nicht hinterfragen sollen. Wie lange läuft diese Alltagstrance schon, ohne dass wir es bemerkt haben? Wo und wann ist unsere Lebendigkeit auf der Strecke geblieben? Dass wir diese Fragen jetzt stellen, empfinde ich als gesund. Zu erkennen, dass etwas nicht gut läuft, ist meistens der Beginn einer heilsamen Wandlung und dem Überwinden von Angst.
An dieser Stelle verlinke ich eine Dokumentation, die ich kürzlich geschaut habe. https://de.downtoearthfilm.com/payl#flag-block Down to earth handelt von einer Familie, die ihr Wohlstandsleben bewusst hinter sich gelassen hat, um indigene Kulturen und "Hüter der Erde" kennen zu lernen. Der Film ist lange vor der C – Zeit entstanden und ist doch sehr aktuell. Die letztendliche Aussage des Films ist, dass wir alle, jede/r einzelne von uns "Hüter der Erde" sind. Die Rückanbindung an die Natur und an jene, die vor uns waren (unsere Ahnen), die Weisheit darüber, wie gutes Leben gelingen kann - das alles ist in jedem von verborgen. Wir können uns auf den Weg machen. Wir SIND die Veränderung.
Viel Freude beim Anschauen des Films!
Ein wesentlicher Teil notwendiger Veränderungen wird aus meiner Sicht ein Kulturwandel sein im Sinne von "Wie gehen wir mit uns selbst und miteinander um". Seit vielen Jahren schon beschäftigt mich das Thema "Gesundheitskultur" mit all seinen vielschichtigen Facetten. Vielleicht ist die Zeit ja jetzt reif, dass sich das Wort "Gesundheit" mit kraftvoller und heilsamer Energie füllt. Ich habe kürzlich einen Telegram Kanal eingerichtet, in dem ich Beiträge verlinke, die das Thema aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachten. Meinen Kanal "Gesundheitskultur - Ich bin weil DU bist" könnt ihr unter diesem Link einsehen und abonnieren https://t.me/Gesundheitskultur
Wie geht es weiter mit meiner Praxis für Gesundheitskultur. Aktuell sind ausschließlich Einzelsitzungen möglich. Eigentlich könnte ich mich im März über nunmehr 15 Jahre in diesem schönen Raum hier in Ebnet freuen und vielleicht zu einem offenen Nachmittag o.Ä. einladen. Das ist nun gerade nicht möglich. Aber es kommen auch wieder andere Zeiten - das ist sicher. Und dann werden wir auch wieder zu Klangreisen in unsere Räume einladen. Ich freue mich auch schon auf die "Dialoge im Wald", wenn sie wieder mit mehr Menschen möglich sein werden. Leider habe ich gar keine Affinität zu zoom Treffen und so sind derzeit Gruppenangebote nicht möglich.
Schön zu berichten ist jedoch, dass wir nunmehr seit drei Monaten jeden und wirklich jeden Montag bei Wind, Wetter und Kälte an der Dreisam getrommelt haben. Und wunderbarer Weise waren wir an jedem dieser Montage just zur Trommelzeit (18 - 19.30) weitgehend von Regen verschont. Inzwischen ist es schon zur Routine geworden, dass wir beim Ordnungsamt die "demonstrative Trommelversammlung" anmelden. Es tut gut, mit Menschen zusammen zu kommen und diese Zeit des lebendigen Miteinanders zu erleben. Hier der link für weitere Infos http://www.ulrike-fahlbusch.de/trommelpower-fuer-die-seele.html
Sagt es gern weiter und kommt vorbei. Verbringt eine unbeschwerte Zeit mit uns - trommelnd, tanzend oder einfach lauschend!
Für die, die telegram nicht installiert haben, verlinke ich hier noch ein aktuelles Interview mit dem Psychoneuroimmunologen Dr. Christian Schubert, das ich sehr gelungen finde. Eine ganzheitliche Medizin ist nur möglich mit einer neuen Kultur. Sehenswert, insbesondere auch die Einschätzung zur C - Situation https://menschen-machen-mut.de/interview-mit-christian-schubert/Rundbrief 21. Dezember 2020
Heute ist Wintersonnenwende und astrologisch kundige Menschen sagen, dass in diesem Jahr - an diesem Tag - eine ganz besondere Sternenkonstellation besteht. Wir treten jetzt ein in das Zeitalter des Wassermann. Damit verbunden ist die Hoffnung auf den Beginn einer lichtvollen Epoche, in der wir als Menschheit in Frieden und gegenseitigem Respekt miteinander leben. Auch die Ältesten verschiedenster indigener Kulturen weisen darauf hin, dass die Menschheit an einem Scheidepunkt steht und dass der Wandel bereits in vollem Gang ist.
Ich bekam vor ein paar Tagen überraschend eine kurze Nachricht von Malidoma Somè zum Zeitgeschehen, die ich als Anhang in dieser Mail gern weiterleite. Malidoma ist Ältester der Dagara Ethnie in Burkina Faso. Die Dagara werden auch als die Hüter der Spiritualität Afrikas bezeichnet. Vor vielen Jahren habe ich Malidoma bei einem mehrtägigen Elemente Ritual kennengelernt, das er leitete. Die Botschaft ist einfach. Wir gehen als Menschheit gerade durch eine Initiation. Eine einzigartige Chance, Angst zu überwinden und uns auf die Kräfte der Natur und unserer Vorfahren zu besinnen. Uns verbunden zu fühlen. Gemeinschaft zu leben.
Ich möchte mich heute noch ganz herzlich bei allen bedanken, die in irgendeiner - kleinen oder auch intensiveren - Weise mit mir durch dieses Jahr gegangen sind. So vieles war und ist so unendlich wertvoll. Danke für das Einlassen auf die Gespräche beim "Dialog im Wald". Danke für das Vertrauen, das ihr mir in den Einzelstunden in meiner Praxis entgegenbringt. Danke für die Empfehlungen! Danke für die Stille, die wir gemeinsam erleben konnten. Danke für emails und Rückmeldungen und positive Bestätigung. Danke auch für die Spenden, die ich erhalten habe. Die waren und sind sehr hilfreich. Wir konnten outdoor - geeignete Trommeln und Perkussioninstrumente dafür kaufen! Und damit ist jetzt die Trommel"demo" möglich, die wir seit vielen Wochen jeden Montag Abend ab 18 Uhr an der Dreisam veranstalten. Danke an unsere drumfamily und alle anderen, die bisher mit uns bereits getrommelt haben. Schön, wenn ihr wieder dabei seid. Auch heute wieder - bei vielleicht Regen und Wind! Und an allen folgenden Montagen.
Es ist wirklich eine besondere Zeit! Gemeinsam trotzen wir der Kälte und der Dunkelheit. Wir kultivieren die heilsame Kraft des Dialogs und des kreativen Miteinanders. Wir nähren damit Zuversicht und Hoffnung. Legen wertvolle Grundsteine für eine lichtvolle Zukunft. Erinnern uns immer wieder gegenseitig daran, wie machtvoll die Kraft unserer Gedanken ist und wie uns Gemeinschaft stärkt.
Vieles von dem, was mir auf dem Herzen liegt und das ich eigentlich gern mitteilen möchte, bleibt an dieser Stelle ungesagt. Ich möchte es hier und heute kurz halten. Ich wünsche allen, die diese Zeilen lesen, eine gesegnete und erkenntnisreiche Zeit. Der Wind des Wandels wird uns alle tragen. Das ist sicher und kann uns vertrauensvoll stimmen.
Rundbrief 30. November 2020
Gestern war der 1. Advent. Es hat die Zeit begonnen, in der Menschen zusammenrücken, um eine Kerze anzuzünden und sich zu wärmen. Manche singen gerne Lieder. Miteinander. Es duftet nach Gewürzen und Plätzchen. Kinderaugen leuchten. Erwartungsvoll. Nun sieht das in diesem Jahr anders aus. Nicht nur, dass der alljährliche, vorweihnachtliche Konsumrausch milder ausfallen wird, was ja durchaus auch was Positives hat. Ab morgen sollen wir noch weiter auseinanderrücken als ohnehin schon seit Monaten. Es gelten nochmals verschärfte C-Regeln. Unter dem label "Gesundheitsschutz" geschieht Vieles, was wir uns wohl niemals hätten vorstellen können ... Wie können wir mit all dem umgehen, ohne zu verzweifeln oder uns ohnmächtig zu fühlen. Sehr viele Menschen sind inzwischen einfach nur noch müde und erschöpft. Die Stimmung im Land ist angespannt, teilweise regelrecht feindselig. Manche Psychologen sprechen inzwischen schon vom Corona - Burnout, den viele Menschen erleiden bzw. noch erleiden werden. Auch von Traumata, die lange nachwirken werden und für die Heilungswege gefunden werden müssen.
Sicher ist, dass wir als Menschheit alle in einem Boot sitzen. Wir alle haben Ängste - aus den unterschiedlichsten Gründen. Welche Angst wiegt stärker? Ist es die Virusangst, die Angst vor Krankheit und Tod. Oder ist es die Existenzangst, die Möglichkeit des wirtschaftlichen Abstiegs, die Befürchtung alles zu verlieren. Und was ist mit der Angst, nicht mehr selbstbestimmt leben zu können. Einem Staat ausgesetzt zu sein, der uns überwacht und bestimmt, auf welche Weise wir unsere Gesundheit schützen und welchen Werten wir folgen sollen? Gibt es eine Hierachie der Angst? Eine Angst, die berechtigt ist und eine andere, die belächelt, beschimpft und diffamiert wird?
Mich beschäftigt sehr, was wir aus dieser dunklen Zeit lernen können. Wie begegnen wir einander - geprägt von unseren unterschiedlichsten Ängsten und Sichtweisen. Wie kommen wir in den (inneren) Frieden, der sich dann auch in einer friedlichen Welt zeigen wird? Denn eines ist sicher: Es wird sehr Vieles anders werden. Das Blatt wird sich wenden. Aktuell ist noch nicht so recht klar erkennbar, wo die Menschheit hinsteuert und welche Kräfte das Ruder übernehmen werden. Wie können wir Vertrauen gewinnen in den Fluss des Wandels. Denn der Wandel - die Vergänglichkeit und das Werden - ist ja stets Bestandteil allen Lebens. Ob wir wollen oder nicht. Der Wandel ist sicher. Nur wo er uns hinführen wird, ist nicht zu jeder Zeit sofort erkennbar. Und dieser Unsicherheit will sich unser menschlicher Geist nicht so gern stellen. Dazu fehlt es an Vertrauen. Wir wollen gern festhalten, was wir kennen und merken dabei leider nicht, wie dieses Festhalten uns am Leben hindert. Ich wünsche uns allen ein starkes Vertrauen in unsere innere Kraft. Wir sind Teil des Ganzen und tragen durch unser Sein und unser Wirken wesentlich dazu bei, wie die zukünftige Welt aussehen wird.
Jetzt im Herbst bzw. im beginnenden Winter sehen wir, wie die Natur sich zurück zieht. Seit dem frühen Sommer sind wir regelmäßig zum "Dialog im Wald" unterwegs gewesen. Immer auf dem gleichen Pfad und konnten so die Veränderungen in der Natur intensiv wahrnehmen. Ich freue mich auf die Zeit, in der es keine Kontaktbeschränkungen mehr geben wird und der "Walddialog" wieder offiziell stattfinden kann. Es zeigt sich, dass die Begegnungen in und mit der Natur sehr hilfreich und ermutigend sind. Im achtsamen Zusammen Sein mit anderen Menschen können Wunden heilen und Zuversicht kann wachsen.
Aktuell schaffen wir mit unserer "Trommeldemo" Raum für aufbauendes Miteinander. Auch am heutigen Montag wieder ab 18 Uhr an der Dreisam. Eigentlich ist das Wort Demonstration für diese Aktivität fast nicht der richtige Ausdruck. Es ist vielleicht eher eine "Versammlung", die der gegenseitigen Fürsorge und des lebendigen Miteinanders "dient". Eine Aktion, die in Zeiten von Kontaktbeschränkung zeigt, dass wir nicht machtlos sind. Und damit ist es natürlich auch politisch! Gemeinsam trotzen wir der Kälte und der Dunkelheit! Das ist wunderbar und ich danke allen, die bisher dabei waren. Natürlich hoffen wir, dass wir bald wieder in der Wärme zusammenrücken können. Aber bis dahin treffen wir uns montags. Hoffen wir auf trockenes Wetter auch weiterhin ... bei Regen wird es schwierig mit den Trommeln. Infos siehe hier http://www.ulrike-fahlbusch.de/trommelpower-fuer-die-seele.html Jeder Mensch kann teilnehmen, unabhängig von Trommelerfahrung und ohne Anmeldung.
Ich wünsche allen eine Zeit voller guter Erkenntnisse, hoffnungsvoller Gedanken und positiver Erfahrungen.
Auszug Rundbrief 15. November 2020
Heute hätte eigentlich wieder der "Dialog im Wald" stattgefunden, wenn - ja wenn es diese Beschränkungen nicht gäbe. Tut mir leid für die von euch, die heute gern mit uns in den Wald gegangen wären. Was sind das für traurige, verwirrte Zeiten, wenn Menschen nicht zusammenkommen dürfen und jede Frau, jeder Mann, jedes Kind als potentielle Gefährdung betrachtet werden soll. Haben wir nicht irgendwann mal gelernt, wie wichtig zwischenmenschliche Wärme für unsere Gesundheit, für unser Leben, für den Zusammenhalt in der Gesellschaft ist?
Um so bewegender sind in diesen Zeiten Erfahrungen von stiller Übereinkunft und unerwarteter Nähe. Einen spontanen Ausdruck von Mitmenschlichkeit durfte ich vor ein paar Tagen im Wald erleben. Auf einem schmalen Pfad im Ottilienwald ist es kaum möglich, einander bei einer Begegnung auszuweichen. Dort sehe ich ein junges Paar mir entgegenkommen und bleibe stehen, um ihnen Platz zu machen .... bereits darauf konditioniert, dass DIE womöglich Angst vor mir bzw. einem überspringenden Virus haben. Doch anstatt sich abzuwenden und schnell an mir vorbeizuhuschen (wie es allzu viele leider tun in ähnlichen Situationen), lacht mich der junge Mann an und sagt "keine Angst" ... ich erwidere kopfschüttelnd "Nein - keine Angst" und er geht offen auf mich zu, berührt mich am Arm, schaut mich an und sagt nochmals "Keine Angst"! Eine flüchtige, aber sehr berührende, mir zu Herzen gehende Begegnung, die nach Tagen immer noch nachschwingt. Mir wird bewusst, dass wir (sicher die allermeisten von uns) ständig in der Möglichkeitsform leben. Es könnte gefährlich werden, es könnten viele Menschen am Virus sterben, es könnte alles zusammenbrechen, ... es könnte könnte könnte ... Aber was ist, was wäre, wenn es doch ganz anders ist, ganz anders wäre .... ?
Wer keinen Austausch mit anderen Menschen hat, keine Freude und Lebendigkeit mehr verspürt und ständig im Abwehrmodus vor einer möglichen Gefahr lebt, vereinsamt, verbittert, brennt aus, wird krank an Leib und Seele. Wir dürfen nie vergessen, dass wir für unsere Mitmenschen Heilmittel und Kraftquelle sind, vielleicht das wichtigste Heilmittel überhaupt. Und zwar immer dann, wenn wir uns miteinander verbinden, einander verstehen und Halt geben (wollen), miteinander ermutigende, aufbauende, gefühlvolle Erfahrungen machen. Und das dürfen wir uns nicht nehmen lassen - von niemandem. Deshalb haben wir auch für den morgigen Montag, dem 16. November um 18 Uhr wieder eine "demonstrative Trommelversammlung" an der Dreisam angemeldet. Kommt gern dazu und zwar auch dann, wenn ihr meint nicht trommeln zu können. Vielleicht habt ihr einfach Spaß, euch ein bisschen zu bewegen, mit dem Rhythmus zu schwingen und eine unbeschwerte Zeit zusammen mit anderen Menschen zu verbringen. Gern könnt ihr natürlich in das spontane Spielen eintauchen und mit uns trommeln. Bringt Trommeln bzw. Kleinperkussion und Lichter mit. Weiter unten findet ihr den Einladungsflyer, gern auch zum Weiterleiten.
Wir freuen uns, wenn ihr kommt und sagt es gern weiter. Auch wenn es kalt und dunkel draußen ist. Zieht euch warm an und lasst uns das Kraftfeld der Gemeinschaft, des Mutes, der Lebendigkeit und der Zuversicht stärken! Rhythmus verbindet Menschen! Gemeinsam kommen wir durch diese dunkle Zeit. Es ist JETZT der Zeitpunkt, aufzustehen und die Dinge zu tun, die einem von Herzen wichtig sind.
******
Hier noch ein paar Verlinkungen:
* Der Sender Arte hat eine sehr gelungene, ausgewogene Dokumentation zur C-Thematik ausgestrahlt. Eine Stunde, die sich lohnt https://www.arte.tv/de/videos/098118-000-A/corona-sicherheit-kontra-freiheit/
* Ich habe eine Petition unterschrieben, durch die eine Neuauflage des Infektionsschutzgesetzes verhindert werden soll. Schaut euch das einfach mal an. Aus meiner Sicht ist es sehr beunruhigend. Es droht eine Verstetigung der aktuellen Maßnahmen mit unabsehbaren Folgen für unser aller Leben https://www.openpetition.de/petition/online/neuauflage-des-ifsg-nein-zur-ermaechtigungsgrundlage
* Stöbert auch gern auf meiner Linkseite, auf der ich nach und nach neue Informationen einstelle http://www.ulrike-fahlbusch.de/angst-oder-liebe.html
Auszug Rundbrief 7. November 2020
Danke für die Rückmeldungen auf meine letzte Mail mit der spontanen Einladung zur Trommel"Demo". Die Einladung kam deshalb so kurzfristig, weil wir auf die Genehmigung warten mussten.
Nun liegt für die "Demo" am nächsten Montag, 9. November, bereits die Genehmigung vor und so kann ich frühzeitig dazu einladen. Herzlich willkommen ist, wer Lust auf spontanes Trommeln und/oder Tanzen hat oder auch einfach nur gern eine unbeschwerte Zeit zusammen mit anderen Menschen erleben möchte. Unsere "demonstrative Trommelversammlung" am letzten Montag war sehr stimmungsvoll und hat allen Beteiligten sehr gut getan. Diese kleinen Oasen im Alltag sind schon zu normalen Zeiten sehr wertvoll, gewinnen aber derzeit an großer Bedeutung.
Es fühlt sich für mich schon sehr fremd an, wenn gemeinsames Trommeln als Demonstration beim Ordnungsamt beantragt werden muss und ein Polizeiauto kommt, um Auflagen zu kontrollieren. Doch es waren sehr nette Beamte und sie verschwanden auch recht schnell wieder, nachdem sie uns noch alles Gute für unser Anliegen gewünscht hatten. Tja - auch Beamte sind Menschen mit Familien, die gerade durch eine herausfordernde Zeit gehen.
Meine allererste Motivation für die Trommel"Demo" Initiative ist es, Isolation zu überwinden und Menschen zu ermutigen, trotz widriger Umstände aktiv zu werden und sich (gemeinschaftliche) Freiräume zu schaffen. In die eigene Gestaltungskraft zu kommen, selbstwirksam zu sein, ist eine kraftvolle Ressource für Gesundheit und für die Linderung von Ängsten. Menschen darin zu unterstützen, diese Gestaltungskraft zu entfalten, macht nun schon sehr lange meine gesundheitskulturelle Arbeit aus. Dabei hat es mich schon immer beschäftigt, wie die persönliche Entfaltung des einzelnen Menschen und gesamtgesellschaftliche Entwicklungen zusammenwirken. In der aktuellen Zeit zeigt sich nun sehr drastisch, wie bedeutsam ein wacher und heilsamer Umgang mit den eigenen Ängsten ist. Zu dem Thema verlinke ich hier einen Podcast der Anwälte für Aufklärung über "Demokratie und Angst", den ich sehr gelungen finde. https://www.youtube.com/watch?v=nJ18_EuEdcI&feature=share
In der linksammlung auf meiner Webseite unter dem Motto "Angst oder Liebe" hatte ich vor einiger Zeit bereits die Bürger- und Patienteninitiative "Gesundheit aktiv" verlinkt. Diese Initiative hat ein "Corona Manifest" verfasst, das bei Zustimmung unterschrieben werden kann. Darin wird formuliert, wie in Zukunft ein ganzheitliches, demokratisch ausgerichtetes Gesundheitswesen aussehen könnte. https://www.gesundheit-aktiv.de/politik/corona-manifest.html Überhaupt lohnt es sich, auf der Seite zu stöbern.
Auszug Rundbrief 14. Oktober 2020
Danke an alle, die bisher (einmal oder inzwischen schon mehrfach) am Walddialog teilgenommen haben. Diese Begegnungen sind ein stärkendes Lebenselixier und sie geben Hoffnung. Manchmal entsteht ein Staunen darüber, wie es möglich ist, nach so kurzer Zeit in einen derart ermutigenden Austausch zu kommen. Nicht immer kreisen die Themen ausschließlich um das C-Thema. Es ist vielleicht die Stille, die uns tiefer tauchen lässt. Dann wird sichtbar, dass Corona grelle Lichtkegel auf all die Themen richtet, die auch schon vor der Krise vorhanden waren. Persönliche Ängste und Traumata, ständige Überforderung und Erschöpfung, aber auch unaufgeräumte Beziehungen, ungelebte Träume, Potentiale und Wünsche. Es wirft zudem Licht auf politische Zusammenhänge, globale Ungerechtigkeiten, Machtbessenheit und Gewaltexzesse. Wie kommen wir mit all diesem Schmerz klar. Wie oder durch was finden WIR, findet die Menschheit und der Planet Erde tiefgehende Heilung.
Doch was bedeutet das Wort Heilung überhaupt. Was fühlt sich gesund und richtig an? Aktuell fühlt sich das Meiste, was seit Monaten zum "Schutz der Gesundheit" verordnet wird, für mich persönlich falsch an. Es "beisst" sich mit meinem grundlegenden Bedürfnis und Streben nach Selbstbestimmung, Fürsorge und achtsamer, schöpferischer, solidarischer Lebensgestaltung. Mein innerer Kompass zeigt eindeutig in eine andere Richtung. Und das nicht erst seit der C-Krise. Und doch gibt es unzählige Menschen, die das anders sehen und erleben. Deren Ängste und Schutzbedürfnis nehme ich wahr und respektiere sie. Manchmal sitzt Angst oder eine Überzeugung tief und ist für Dialog (noch) nicht erreichbar. Sehr oft reicht aber echte mitmenschliche Begegnung und achtsamer Austausch, wie wir ihn z.B. im Walddialog kultivieren, um Gefühle wie Ohnmacht, Unbehagen und Angst zu lindern.
Ängste, so irrational sie manchen von uns erscheinen mögen, sind eine starke Kraft und können nicht mal eben wegrationalisiert werden. Natürlich schon gar nicht, wenn tagein und tagaus bedrohlich erscheinende Informationen über die Bildschirme flattern. Das prägt sich tief in die Zellen ein und verschwindet dann leider auch nicht mehr so schnell. Deshalb lieber Fernseher aus. Hoffen wir, dass die Leitmedien allmählich vielschichtiger und differenzierter berichten. Erste Anfänge sind gemacht. Wer es noch nicht gesehen hat, hier der link auf ein ARD Extra, das kürzlich gesendet wurde https://www.youtube.com/watch?v=P32pM0RuxLo&feature=youtu.be
Aus meiner Sicht ist die aktuelle Krise ein Weckruf. Und ich bin überzeugt, dass wir alle in jedem Augenblick dazu beitragen können, dass dieser Weckruf von immer mehr Menschen gehört wird. Dabei sind es vielleicht gerade die ganz kleinen Dinge, die von Bedeutung sind. Wach und präsent den Alltag leben. Aufeinander zugehen und offen bleiben. Geduldig. Entwicklung geschieht manchmal in Sprüngen, aber dann müssen auch wieder die kleinen Schritte gegangen werden. Im stillen gemeinsamen Waldspaziergang ist es für mich sehr schön erfahrbar, wie in Gemeinschaft diese Herausforderung leichter zu (er) leben ist. Wir gehen langsam, nicht weit. Und kommen mit einem gelösteren Grundgefühl und einer neuen Sicht wieder zu dem Platz zurück, an dem wir gestartet sind. Von dort aus ändern wir das, was JETZT gerade möglich ist. Nicht mehr und nicht weniger. In dem Wissen, dass es überall Menschen gibt, die auch ihren Teil beitragen. Wie entlastend, wie wohltuend, wie Kraft spendend.
Auszug Rundbrief 1. Oktober 2020
Der Herbst hat begonnen. Und ich hoffe sehr, dass er noch möglichst viele milde und sonnige Stunden für uns bereit hält.
Am kommenden Sonntag, dem 4. Oktober findet unser nächster "Corona und WIR - Dialog im Wald" statt. Dazu möchte ich hiermit herzlich einladen (bitte anmelden). Hier ist der link http://www.ulrike-fahlbusch.de/corona-und-wir-dialog-im-wald.html
Angepasst an die neue Jahreszeit haben wir beschlossen, in den nächsten Wochen/Monaten erst um 10.30 Uhr zu starten. Und natürlich werden wir den Ablauf jeweils an die aktuellen Wetterbedingungen anpassen. Wie immer starten wir mit einem Schweigepaziergang ...
Tja - warum Schweigen, wenn es doch soviel zu sagen, zu fragen, zu (ver)zweifeln, mitzuteilen und zu beklagen gibt? Angesichts einer Situation, in der nichts mehr sicher scheint und der Boden unter den Füßen schwankt. Schweigen, innehalten, verlangsamen. Stille. Wir sind es als Gesellschaft nicht mehr gewohnt, dass die Dinge "ihre Zeit" haben. Eingezwängt in den vorgegebenen Takt einer Leistungswelt klingt das Wort Stille fast wie Faulheit. Wie könnte wohl eine Welt aussehen, in der Muße und innere Einkehr wieder ihren Wert hat. Ist die Corona Zeit nicht eine einmalige Chance zum Innehalten und Hinterfragen, ob die ehemalige "Normalität" wirklich das ist, was wir uns wieder wünschen? Stellt sich die Frage, wie die neue Normalität aussieht. Mutieren wir jetzt zum Homo Hygienicus, der sich ausgestattet mit MNS, Desinfektionsmittel, Distanz und Impfstoff in Sicherheit vor Krankheit und Sterben wiegt? Vielleicht müssen wir erstmal viel Schweigen und Atmen, um zu neuen Erkenntnissen zu kommen. Und ja - wir müssen auch miteinander reden. Uns austauschen, miteinander verbinden, aus der Isolation der eigenen Ängste und Gedankenschleifen ausbrechen. Andere Sichtweisen und Meinungen wieder an uns heranlassen. Das öffnet den Weg zu neuen Erfahrungen und Erkenntnissen. Damit sind wir Teil der Lösung, auch wenn wir uns aktuell noch ratlos oder auch verängstigt fühlen.
Mir persönlich tut es immer gut, mich vielseitig zu informieren. Das hilft mir, Abstand zu gewinnen, meine eigene Einstellung zu hinterfragen und auch neue Verknüpfungen herzustellen. Auf meiner Webseite habe ich deshalb jetzt auch unter dem Motto "Angst oder Liebe" eine Linkseite mit Buchempfehlungen und Verlinkungen rundum das aktuelle C-Thema und Gesundheitskultur eingerichtet, die ich nach und nach ergänzen werde. http://www.ulrike-fahlbusch.de/angst-oder-liebe.htm
lAuszug Rundbrief September 2020
Unter dem Motto "Corona und WIR" findet nun schon seit Mitte Juni regelmäßig (meist 14-tägig) der Dialog im Wald statt. Und wir möchten auch in den kommenden Wochen und Monaten - in der kühlen Jahreszeit - diese Möglichkeit des Austausch weiter fortführen. Dazu werden wir den Ablauf an die herbstlich/winterlichen Gegebenheiten natürlich anpassen. Wie das genau aussehen kann, beschäftigt uns im "Dialog-Keimblatt-Team" derzeit. Wir freuen in jedem Fall, wenn DU, wenn IHR weiterhin mit uns verbunden bleibt und auch die Idee des Dialogs weiter tragt... mit uns hier vor Ort oder in eurem Umfeld. Teilt auch gern mit, wie es euch geht und vielleicht seid Ihr ja gelegentlich hier mal wieder dabei!
Jeder Dialog hat seine ganz eigene Energie. Menschen kommen mit unterschiedlichsten Anliegen und Grundannahmen, Wünschen und Erwartungen. Das alles prägt den jeweiligen Dialog, erzeugt eine ganz eigene Stimmung und Besonderheit, auch wenn der Ablauf - der stille Spaziergang, die Gestaltung und das sich daraus ergebende Gespräch - jedesmal gleich erscheint. Ich schätze diesen Walddialog und auch die Reflektion in unserem Keimblatt-Team von mal zu mal mehr. Ich nehme es als einen persönlichen, aber auch gemeinschaftlichen und gesamtgesellschaftlichen Entwicklungsweg wahr. Für mich selbst als Initatorin ist es die Besonderheit, auf unterschiedlichen Ebenen hin und her zu surfen, Begleiterin und Teilnehmerin gleichzeitig zu sein.
Für uns alle gilt: Vertrauen in die Unvorhersehbarkeit gewinnen, sich jedesmal wieder neu einlassen, sich dem lebendigen Prozess hingeben, möglichst viel offen lassen und doch fokussiert bleiben, achtsam sein, Wesentliches von Herzen zum Ausdruck bringen. Kürzlich fiel beim Dialog das Wort "anspruchsvoll". Und das passt sicher ganz gut. Und warum sollten wir auch nicht anspruchsvoll sein? Die Fähigkeit, sich auf schwankendem Boden sicher und zuversichtlich bewegen zu können, ist ein lohnenswertes Ziel. Es bedeutet nämlich, sich psychisch zu stabilisieren und gesund zu bleiben, gesund zu werden. Das ist Gesundheitskultur. Wir kultivieren Haltungen, die heilsam sind, die unser Immunsystem stärken. Einander den Rücken stärken. Einander Halt geben. Einander ermutigen. In einer Gesellschaft, die auf Konkurrenz und Abgrenzung basiert, ist das ein intensiver Lernprozess. Heilsame, einander ermutigende und stärkende Haltungen wollen eingeübt werden. So können wir unseren inneren Kompass wiederfinden, der uns zeigt, welcher Weg sich gut und richtig anfühlt.
Ich hoffe und wünsche sehr, dass immer mehr Menschen diesen Weg der Selbstbestimmung gehen und dass das Streben nach "Gesundheit" in Zukunft eine ganzheitliche Bedeutung haben wird. Dazu gehört insbesondere, dass viele Menschen verstehen werden, dass wir so etwas Wunderbares wie ein Immunsystem haben, dass auf positive Erfahrungen mit Stärke reagiert und uns vor Krankheiten schützt. Dazu möchte ich gern das Buch "Was uns krank macht, was uns heilt" empfehlen. Es wurde geschrieben von dem Psychoneuroimmunologen Prof. Christian Schubert und hat aus meiner Sicht gerade in diesen Zeiten eine wachsende wichtige Bedeutung. Mögen sich diese Erkenntnisse auf breiter Ebene durchsetzen und einem neuen Gesundheitsparadigma den Weg bereiten. Eigenverantwortung statt Bevormundung, Liebe statt Angst!
Angst und Panik ist aktuell ein großes, womöglich noch wachsendes Thema. Ich befürchte, dass wir gar nicht so viele Therapeut*innen haben werden, um all die psychischen Probleme auffangen zu können, die sich aktuell immer mehr auszubreiten scheinen. Schon deshalb ist ein gesundheitsfördernder, auf Gemeinschaft und Unterstützung ausgerichteter Lebensstil so wichtig. Das alltägliche Leben kann eine Quelle für ganzheitliche Heilungsprozesse sein, ist aber allzu oft der Nährboden von Kränkungen und damit von Krankheit. Lasst uns diese Tatsache gemeinsam ins Bewusstsein holen und einander so oft wie möglich an das erinnern, was heilt!